21.09.2015: Integrationskonferenz Oberberg: Reger Austausch über Bedarf, Entwicklungschancen und Strategien

„Wir stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe Leitlinien für die Integrationsarbeit über den Tag hinaus zu formulieren und dabei den aktuellen Anforderungen durch den Flüchtlingszustrom gerecht zu werden“, sagt der Integrationsbeauftragte des Oberbergischen Kreises, Dr. Christian Dickschen

Oberbergischer Kreis. Über "Chancen und Herausforderungen der Integration" haben sich rund 100 Fachkräfte und Interessierte auf der 1. Integrationskonferenz des Oberbergischen Kreis ausgetauscht und beraten. Diese Arbeitstagung bildete den Schlusspunkt der gemeinsamen Arbeiten am Integrationskonzept für den Oberbergischen Kreis. Sie lieferte wichtige Hinweise darauf, welche Hilfestellungen das Kommunale Integrationszentrums des Oberbergischen Kreises vorrangig anbieten soll und welche Projekte mit höchster Priorität umzusetzen sind. 
Die Akteure der Integrationsarbeit aus Verwaltung, Kitas, Bildungseinrichtungen, Migrantenorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Wirtschaftsverbänden und dem Ehrenamt haben die Verwaltungsvorschläge zu den Themen Bildung, Spracherwerb, Ehrenamt und Integration in den Arbeitsmarkt kommentiert und ergänzt.

Regen Austausch gab es unter den Akteuren der Integrationsarbeit im Oberbergischen (Foto:OBK)
Regen Austausch gab es unter den Akteuren der Integrationsarbeit im Oberbergischen (Foto:OBK)

Ergebnisse und Anregungen der Konferenz
Konkret wurde festgehalten:

Ein Erfolgsfaktor für die frühkindliche Bildung der Kinder mit Migrationshintergrund und ihr Spracherwerb ist die gute Zusammenarbeit zwischen den Eltern und der Kita. Mit entsprechenden Projekten wird das Integrationszentrum in ausgewählten Kitas noch in diesem Jahr beginnen.

Die Schulen benötigen und erhalten für den Unterricht ihrer Schüler ohne deutsche Sprachkenntnisse Beratung, Fortbildung, Informationsmaterialen und ein Austauschforum.

Ehrenamtliches Engagement für die Zugewanderten und aktuell speziell für die Flüchtlinge findet in den Städten und Gemeinden statt und muss deshalb auch dort koordiniert werden. Aktuell erfasst das Integrationszentrum den umfassenden Informationsbedarf zu ausländer- und arbeitsrechtlichen Fragen, zur Sprachförderung durch Ehrenamtliche und allgemein zur Interkulturellen Kompetenz als Basis für passende Fortbildungsangebote in erste Linie durch Kooperationspartner.

Als erster Beitrag zur größten Herausforderung, der Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge, bietet sich das Kommunale Integrationszentrum als Anlaufstelle für kleinere Unternehmen an, die Flüchtlingen einen Praktikumsplatz anbieten wollen.

Mitarbeitende der Konferenz, des KI und der Integrationsbeauftragte Dr. Christian Dickschen (Foto:OBK)
Mitarbeitende der Konferenz, des KI und der Integrationsbeauftragte Dr. Christian Dickschen (Foto:OBK)

Dr. Christian Dickschen, der Integrationsbeauftragte des Oberbergischen Kreises, sagte zu Beginn der Konferenz: „Wir stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe Leitlinien für die Integrationsarbeit über den Tag hinaus zu formulieren und dabei den aktuellen Anforderungen durch den Flüchtlingszustrom gerecht zu werden.“ Er beendete die Konferenz mit einem Dank an die Teilnehmenden: „Die vorhandenen Ressourcen für die Integration können optimal genutzt werden über stabile Kooperationen und belastbare Absprachen, zu denen diese Konferenz einen wichtigen Beitrag geleistet hat.“

Hintergrund: Die Förderung der Integration und des Zusammenlebens in Vielfalt, die Erhöhung von Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie die Verbesserung der sprachlichen Kompetenzen in allen Altersstufen - das sind die vorrangigen Ziele des Kommunalen Integrationszentrums (KI) in Oberberg. Das KI informiert, unterstützt, begleitet und vernetzt in der Integrationsarbeit tätige Einrichtungen und Multiplikatoren und Multiplikatoren im Oberbergischen. So sollen Aktivitäten von Verwaltungen, freien Trägern und von Migrantenorganisationen gebündelt und aufeinander abgestimmt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie auf www.obk.de/ki 



Letzte Änderung: 21. September 2015