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09.05.2017: Schlaganfall-Info-Tour stoppt am 12. Mai auf Marktplatz Wipperfürth
Gesundheits-Checks und Tipps von Ärzten und Rettungsdienst
Oberbergischer Kreis. Wie erkenne ich einen Schlaganfall? Gehöre ich zur Risikogruppe? Wie kann ich einem Schlaganfall vorbeugen? Antworten gibt es am Freitag, 12. Mai, in einem roten Londoner Doppeldeckerbus, der auf seiner deutschlandweiten Tour auch in Wipperfürth Station macht. Der Info-Bus und ein Rettungswagen stehen von 8:00 bis 13:00 Uhr auf dem Marktplatz. Ärzte und Therapeuten des Kreiskrankenhauses Gummersbach, Mitarbeiter des Rettungsdienstes des Oberbergischen Kreises und der AOK sowie der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik und des MediClin Reha-Zentrums Reichshof bieten verschiedene Gesundheitschecks an und stehen für Fragen von der Prävention bis zum Verhalten im Notfall zur Verfügung. Die Infotour ist Teil der Aufklärungskampagne der Initiative „Oberberg gegen den Schlaganfall“.
Die von Boehringer Ingelheim initiierte und in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe sowie der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft umgesetzte Aufklärungstour macht auf Betreiben der Klinik für Neurologie am Kreiskrankenhaus Gummersbach in Wipperfürth Halt. Ziel der bundesweiten Tour ist die Aufklärung über typische Anzeichen eines Schlaganfalls und die zentrale Bedeutung von schneller Hilfe. „Wir wollen Mut machen, schnell den Notruf 112 zu wählen“, sagt der Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. Franz Blaes, stellvertretend für die Akteure der Schlaganfall-Initiative. Die frühzeitige Behandlung kann oft Folgeschäden verhindern. Daher ist es immens wichtig, bei einem Schlaganfall schnell auf einer für solche Fälle spezialisierten Station, der so genannten Stroke Unit, versorgt zu werden.
Laut Informationen der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ereignen sich knapp 270.000 Schlaganfälle jährlich in Deutschland. Laut einer internationalen Studie von 2016, die vom Population-Health-Research-Institut der McMaster University in Hamilton/Kanada geleitet wurde, wären 90 Prozent der Schlaganfälle vermeidbar. Die Studie identifizierte wichtige behandelbare Risikofaktoren für den Schlaganfall wie Bluthochdruck, mangelnde körperliche Betätigung, erhöhte Blutfette, ungesunde Ernährung, Übergewicht, Rauchen, Herzerkrankungen, übermäßigen Alkoholkonsum und Diabetes mellitus.
Wer wissen möchte, ob er zur Risikogruppe zählt, kann am 12. Mai eine kostenfreie Ultraschalldemonstration der Halsschlagader in Anspruch nehmen, von Rettungssanitäter den Blutdruck überprüfen lassen oder bei einer Diabetesberaterin des Kreiskrankenhauses eine Blutzuckermessungen nutzen. Fragen zur Frührehabilitation beantworten Therapeuten der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht, des MediClin Rehazentrums Eckenhagen und des ambulanten Rehazentrums RPP aus Gummersbach. Und wer dem Schlaganfall mit gesunder Ernährung vorbeugen möchte, bekommt Tipps von der Ernährungsberaterin der AOK.
„Wir müssen einfach schneller werden, damit noch mehr Betroffene schnell im Krankenhaus die notwendige Behandlung erreichen“, sagt Prof. Dr. Blaes. Daher verlasse er bewusst das Krankenhaus und stelle sich mitten auf den Marktplatz. Blaes: „Wir danken der Stadt Wipperfürth und Bürgermeister von Rekowski, die sofort die Aktion unterstützt haben und uns ermöglichen, auf dem Marktplatz über unsere Aktion „Herzenssache Lebenszeit“ zu informieren.“
Informationen über das Thema Schlaganfall und die Angebote der Schlaganfall-Initiative Oberberg auf www.obk-schlaganfall.de.
Letzte Änderung: 9. Mai 2017