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19.09.2017: Kreis hat Mitarbeitende von Verwaltung und Polizei über extremistischen Salafismus informiert
Die Informationsveranstaltung im Kreishaus hat Mitarbeitende für Gefahren und Gegenstrategien sensibilisiert
Oberbergischer Kreis. Der Kreis hat am Dienstag, 19.09.2017, Bedienstete der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde in einer Inhouse-Schulung über extremistischen Salafismus informiert.
Schwerpunkte der Sensibilisierungs- und Aufklärungsveranstaltung im Kreishaus in Gummersbach waren Ursachen, Gefahren und Gegenstrategien. Rund 85 Mitarbeitende von Verwaltungen und Polizei haben sich über die Herausforderung der Radikalisierung von zunehmend mehr Menschen informiert.
Auf der Suche nach der eigenen Identität, Anerkennung und Vorbildern sind es dabei vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, die sich von salafistischen Predigern und deren Ideologie angesprochen fühlen. Viele von ihnen fühlen sich von der Gesellschaft nicht angenommen, befinden sich zum Teil in Konfliktlagen und werden gewaltbereit.
Zwar sei Oberberg einer der sichersten Landkreise in Nordrhein-Westfalen, allerdings sei das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung auch durch die Sorge vor der wachsenden Szene des gewaltbereiten Salafismus beeinträchtigt, sagt Landrat Jochen Hagt. Ziel der Veranstaltung sei es gewesen, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, besonders auffälliges Verhalten oder Veränderungen besser einzuordnen und zu bewerten, und so eine mögliche Radikalisierung frühzeitig erkennen zu können. Zugleich sollen damit salafistische Anwerbeversuche erkannt und Zutritte verhindert werden.
„Mit dieser Sensibilisierungsveranstaltung haben wir Personengruppen angesprochen, die beruflich mit den meist jungen Heranwachsenden in Kontakt kommen. Gerade diese Mitarbeitenden müssen über Phänomene des extremistischen Salafismus und seine Erscheinungsformen Bescheid wissen", sagt Landrat Jochen Hagt
An der ausgebuchten Informationsveranstaltung haben auch Bedienstete der 13 oberbergischen Kommunalverwaltungen teilgenommen. Damit unterstützt der Kreis die Intensivierung der Arbeit im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Die zweistündige Schulung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verfassungsschutz und dem Innenministerium NRW.
Letzte Änderung: 19. September 2017