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18.06.2018: Fachtag: Geflüchtete im Oberbergischen Kreis
Kooperationspartner im Oberbergischen Kreis wollen sich weiter vernetzen
Oberbergischer Kreis. Frühe und effektive Hilfen für geflüchtete Menschen. Das ist ein aktueller und sehr dynamischer Aufgabenbereich, der die Fachkräfte vor viele Herausforderungen stellt. "Die Kooperationspartner im Oberbergischen Kreis gehen davon aus, dass die Präsenz des Themas in den kommenden Jahren noch zunimmt und möchten mit dem Fachtag eine Auseinandersetzung mit dem Thema anstoßen und sich weiter vernetzen", sagt der Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises, Ralf Schmallenbach. An dem Fachtag im Krawinkel-Saal in Bergneustadt haben 135 Mitarbeitende teilgenommen. Die Experten sind für Soziale Dienste im Oberbergischen tätig, die nicht nur in der Flüchtlingshilfe eng zusammenarbeiten.
Kooperationspartner sind unter anderem: das Kommunale Integrationszentrum, das Amt für Soziale Angelegenheiten und das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises, die Kreispolizeibehörde, Integrationsbeauftragte der Kommunen, Migrationsdienste/ Flüchtlingsberatungsstellen, Gemeindepsychiatrische Verbund-Dienste, das Jobcenter und die Wohnhilfen Oberberg der Diakonie Michaelshoven, die Diakonie des Kirchenkreises An der Agger und der Caritasverband Oberberg.
Die Erwartung ist, dass zunehmend anerkannte Geflüchtete in die Regelangebote kommen und die bestehenden Fachdienste zunehmend beschäftigt.
"Ziel des Fachtages war es, zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zur Situation vor Ort zu erarbeiten. Es gab einen regen Austausch darüber, welche Entwicklungen die Mitarbeitenden der Sozialen Dienste erwarten, welche Angebote bestehen und welche anzustoßen sind", sagt Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises.
Geflüchtete – ob allein, in der Familie oder in der Gruppe - sind vielfältigen existentiellen Belastungssituationen ausgesetzt, und zwar vor, während und nach ihrer Flucht. Darauf ging Kaija Elvermann zur Eröffnung des Fachtages ein: "Verfolgung und Flucht, aber auch die politischen Umstände und das Leben als Geflüchtete in Deutschland können deren Vorstellung von Sicherheit, Bindung, Identität, aber auch den Glauben an Gerechtigkeit und an gesellschaftliche Verlässlichkeit mit guten Zukunftsperspektiven ins Wanken bringen. Die Bewältigung ihrer Situation ist nicht leicht. Gemeinsam mit dem Engagement tausender Menschen in ganz Deutschland haben auch wir diese Herausforderungen angenommen und nach Kräften gemeistert."
Das Kommunale Integrationszentrum sowie die Flüchtlingsberatungsstellen des Kirchenkreises An der Agger des Caritasverbandes für den Oberbergischen Kreis e. V. haben über die Situation Geflüchteter im OBK informiert. In Ihren Referaten zeigten sie Entwicklungen auf und berichteten, was bereits getan wird.
Kaija Elvermann dankte den Fachkräften der Vorbereitungsgruppe, die diesen Fachtag so erfolgreich organisiert hatten und allen Kooperationspartnern, die sich an dieser Veranstaltung beteiligt haben. Die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe freuen sich über die Hohe Resonanz, die ihr Fachtag fand und den intensiven Austausch. Einig sind sich alle: "Dieser Fachtag ist wichtig, um sich einen Überblick über die Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten im Oberbergischen zu schaffen. Denn nur in intensiver Zusammenarbeit aller Kooperationspartner können wir ein besseres Verständnis und bessere Rahmenbedingungen für das Miteinander der unterschiedlichen Kulturen im Oberbergischen Kreis schaffen. Wir werden die Ergebnisse des Fachtags auswerten und damit weiter an dem Thema arbeiten."
Letzte Änderung: 18. Juni 2018