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06.12.2019: Oberbergischer Kreis stellt Programm für Klima, Umwelt und Natur vor
Maßnahmen zur Förderung der Lebensraum- und Artenvielfalt und zum Klimaschutz
Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis wird seine Bemühungen für den Klima-, Umwelt und Naturschutz weiter ausbauen. Landrat Jochen Hagt und Planungsdezernent Frank Herhaus haben dazu jetzt ein bereits 260 Seiten starkes Programm vorgelegt. Es beinhaltet ein auf den Oberbergischen Kreis zugeschnittenes Maßnahmenpaket, das zukünftig in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren aus der Region erweitert werden soll. Neben bereits laufenden Maßnahmen finden sich ergänzende Ansätze und innovative Projektideen.
Soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte in einem ausgewogenen Maße berücksichtigen
Das Programm "Klima - Umwelt - Natur Oberberg" setzt sich aus den vier Bausteinen "Lebensräume", "Artenvielfalt", "Klimaschutz" und "Klimawandelfolgen" zusammen. Innerhalb dieser Bausteine werden Projekte und Maßnahmen beschrieben, bei deren Umsetzung positive Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Natur zu erwarten sind. Dabei können auch viele kleinere Maßnahmen innerhalb eines Projektes bzw. innerhalb eines Bausteins deutliche Verbesserungen bewirken.
Das Programm umfasst zudem übergreifende Querschnittsmaßnahmen. "Schließlich gilt es, die Ansätze zum Klima- und Umweltschutz in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen.", sagt Landrat Jochen Hagt. "Eine sachliche, inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Klima-, Umwelt und Naturschutz ist mir dabei sehr wichtig. Es gilt, die Balance zwischen den notwendigen Maßnahmen und dem Bewahren beziehungsweise Entdecken bestehender gesellschaftlicher Rahmenbedingungen zu finden. Dabei müssen soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte in einem ausgewogenen Maße berücksichtigt werden." Landrat Jochen Hagt ist sich sicher, dass das Programm einen erfolgreichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz im Oberbergischen Kreis leisten wird.
Maßnahmen systematisch erfassen, bündeln und deren Umsetzung koordinieren
"Die vorrangige Idee des Programm ist es bestehende und geplante Maßnahmen systematisch zu erfassen, zu bündeln und deren Umsetzung zu koordinieren. So kann - initiiert vom Oberbergischen Kreis - gemeinsam mit relevanten regionalen Akteuren eine möglichst große Wirkung erzielt werden.", sagt Planungsdezernent Frank Herhaus.
Zu den aufgeführten Projekten zählen Maßnahmen zum Schutz und Erhalt von Lebensräumen, zur Förderung und zum Erhalt der Artenvielfalt sowie zum Klimaschutz und dem Umgang mit den Folgen der Klimaveränderung: beispielsweise innerhalb der Bausteine „Lebensräume“ und „Artenvielfalt“ die Entwicklung und Wiederherstellung artenreicher Grünflächen, die Unterstützung der Eigentümer bei der Pflege von Streuobstwiesen, die Pflege von kleinen Stillgewässern und Bächen, spezielle Schutzmaßnahmen für gefährdete Tier- und Pflanzenarten, Artenschutzmaßnahmen auf nicht anderweitig nutzbaren Flächen in Gewerbegebieten, Schulprojekte zur Bildung für Nachhaltigkeit und berufsbegleitende Weiterbildung zu Natur-Erziehern.
Im Bereich Klimaschutz soll beispielsweise der Einsatz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen, der Ausbau der Radmobilität und eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV vorangetrieben werden. Auch die Regionalvermarktung landwirtschaftlicher Produkte, eine nachhaltige Dorfentwicklung und eine Offensive zur Einsparung von Ressourcen sind wichtige Bestandteile des Maßnahmenkatalogs. Um die Organisation und Finanzierung dieses umfangreichen Programms sicherzustellen, hat der Oberbergische Kreis die Koordinierungsstelle Klima - Umwelt - Natur eingerichtet. Sie wird bestehende Fördermöglichkeiten der Bundes- und Landesministerien ermitteln und nach Möglichkeit ausschöpfen.
Weitere Informationen auf www.obk.de/kuno.
Letzte Änderung: 6. Dezember 2019