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23.04.2020: Erhöhte Brandgefahr in den oberbergischen Wäldern
Landrat Jochen Hagt ruft zu brandschutzgerechtem Verhalten in der Natur auf. Er bedankt sich bei allen Einsatzkräften, die in den vergangenen Tagen bei der Bekämpfung der Waldbrände eingebunden waren.
Oberbergischer Kreis. Wärmere Temperaturen und anhaltende Trockenheit führen im Oberbergischen Kreis zu einer steigenden Waldbrandgefahr. Laut den Waldbrandgefahrenprognosen des Deutschen Wetterdienstes liegt die Gefahrstufe in den nächsten Tagen bei Stufe 3 (mittlere Gefahr). Das Totholz und die trockenen Böden in den Wäldern können sich schnell entzünden. „Da kann der kleinste Funke einen Flächenbrand auslösen“, weiß Kreisbrandmeister Wilfried Fischer.
„Bitte seien Sie deshalb beim Aufenthalt in den Wäldern besonders vorsichtig und halten Sie sich an die Regeln! Gehen Sie aufmerksam durch Wald und Flur. Melden Sie Rauchentwicklung sofort über die Notrufnummer 112“, appelliert Landrat Jochen Hagt. Gemeinsam mit Kreisbrandmeister Wilfried Fischer gibt er Verhaltensempfehlungen, die insbesondere während der derzeitigen Trockenperiode beachtet werden müssen.
Verhaltensempfehlungen:
- Im Wald gilt Rauchverbot!
- Keine illegale Müllentsorgung: Werfen Sie keine brennenden Zigaretten aus dem Auto-/Fenster. Auch Flaschen und Glasscherben können bei Sonneneinstrahlung durch den sogenannten Brennglaseffekt Feuer auslösen.
- Beachten Sie das absolute Verbot für offenes Feuer in Wäldern und an Waldrändern.
- Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur. Grasflächen könnten durch heiße Katalysatoren entzünden.
- Halten Sie die Zufahrten zu den Wäldern und Talsperren / Badeseen usw. frei - sie sind wichtige Rettungswege! Beachten Sie unbedingt Park- und Halteverbote.
- Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über die Notrufnummer 112.
Wie wichtig das brandschutzgerechte Verhalten in der Natur ist, zeigen die Waldbrände der vergangenen Tage. Die Freiwilligen Feuerwehren im Oberbergischen Kreis bekämpften – teilweise zeitgleich - mehrere Waldbrände. Nach bisherigen Schätzungen wurden zwischen 30 und 50 Hektar Wald allein auf der Hömerich in Gummersbach- Strombach zerstört. Als Brandursache ermittelte die Polizei einen leichtfertigen Umgang mit Feuer.
Unterstützung erhielten die kommunalen Feuerwehren von den Hilfsorganisationen im Oberbergischen Kreis sowie durch überörtliche Kräfte von Polizei und Feuerwehr. Ebenfalls waren der Aggerverband, ortsansässige Landwirte, das Umweltamt des Oberbergischen Kreises sowie die Ordnungsbehörden und weitere Helfer im Einsatz. Die Leitstellen arbeiteten mit verstärkten Kräften.
„Ich bin beeindruckt von dem enormen Engagement aller Einsatzkräfte, die in dieser Ausnahmesituation kreisweit geholfen haben. Hier wird und wurde Hand in Hand gearbeitet, um das Brandgeschehen einzudämmen und die Bevölkerung zu schützen. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich“, sagt Landrat Jochen Hagt. Er richtet seinen Dank auch an die Unternehmen, die ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für diese wichtige ehrenamtliche Hilfe freistellen.
Nach wie vor ist die Feuerwehr in Strombach vor Ort, um ein erneut Aufflammen des Waldbrandes zu verhindern. Gemeinsam mit NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und dem Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein machte sich Landrat Jochen Hagt heute erneut ein Bild von der aktuellen Lage auf der Hömerich.
Letzte Änderung: 23. April 2020