10.08.2020: Coronavirus: Kreis schafft Voraussetzungen für weitere Testmöglichkeiten

Der Oberbergische Kreis richtet einen „Drive In“ für Corona-Tests ein. Bei Bedarf können zusätzlich bis zu drei mobile Teststrecken eröffnet werden.

Oberbergischer Kreis. Während das Infektionsgeschehen im Oberbergischen Kreis seit Mitte Juni für einige Wochen abflachte, gab es andernorts sogenannte „Hot Spots“. Regional verstärkte Corona-Schutzmaßnahmen waren die Folge der lokalen Ausbruchsgeschehen. „Ein solches Szenario wünschen wir uns alle nicht. Wir müssen aber auf ein mögliches Ausbruchsgeschehen vorbereitet sein. Der Oberbergische Kreis hat deshalb Vorsorge getroffen, um die Testkapazitäten in einer solchen Situation kurzfristigen zu erhöhen“, sagt Landrat Jochen Hagt.

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises betrieb bisher eine Teststrecke in leerstehenden Räumlichkeiten der Kreisverwaltung. Aktuell laufen die Vorbereitungen für einen „Drive In“. Dafür wurden zwei Container auf einem Parkplatz in der Nähe des Kreishauses aufgestellt. Sie dienen zur Unterbringung der Arbeitsmittel, die für Anmeldung und Abstrich benötigt werden. Heute wurde eine Überdachung zwischen den Containern errichtet, damit die Tests bei jedem Wetter durchgeführt werden können.

Stephan Höller vom Amt für Immobilienwirtschaft (v.l.), Kaija Elvermann (Leiterin des Gesundheitsamtes) und Landrat Jochen Hagt verschafften sich einen Überblick über die laufenden Vorbereitungen für den "Drive In". (Foto: OBK)
Stephan Höller vom Amt für Immobilienwirtschaft (v.l.), Kaija Elvermann (Leiterin des Gesundheitsamtes) und Landrat Jochen Hagt verschafften sich einen Überblick über die laufenden Vorbereitungen für den "Drive In". (Foto: OBK)

„Die Bürgerinnen und Bürger fahren künftig mit ihrem Privatwagen auf den Parkplatz und werden durch das heruntergelassene Autofenster abgestrichen“, erklärt Landrat Jochen Hagt das Prinzip. Das geht schnell und minimiert den Kontakt zwischen dem eingesetzten Personal und den Personen, die einen Abstrich-Termin beim Gesundheitsamt haben. „Die einzige Berührung ist dann das Wattestäbchen mit dem der tiefe Nase- und Rachenabstrich genommen wird“, sagt Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises.

Neben dem fest verorteten „Drive In“ in Gummersbach wurden die Voraussetzungen für bis zu drei mobile „Drive In“-Stationen geschaffen. Auch diese werden mit dem Auto angefahren. Sollte es ein Ausbruchsgeschehen geben, werden die Stationen möglichst in örtlicher Nähe zum Ausbruch eingerichtet. „Ich freue mich sehr, dass wir hierfür auf die Unterstützung durch das Deutsche Rote Kreuz und den Malteser Hilfsdienst bauen können“, so Landrat Jochen Hagt. Die Hilfsorganisationen bauen die Stationen auf und führen zudem unter Anleitung des Gesundheitsamtes die Abstriche durch.

In allen Teststrecken, die das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises einsetzt, werden nur Personen getestet, die vorher einen Termin erhalten haben. „Wir testen Bürgerinnen und Bürger nach festgelegten Kriterien. Die Indikation stellt eine Ärztin oder ein Arzt des Gesundheitsamtes“, sagt Kaija Elvermann.

Weitere Informationen zum Thema: www.obk.de/coronavirus

Die Bürgerinnen und Bürger fahren künftig mit ihrem Privatwagen auf den Parkplatz und werden durch das heruntergelassene Autofenster abgestrichen. (Foto: OBK)
Die Bürgerinnen und Bürger fahren künftig mit ihrem Privatwagen auf den Parkplatz und werden durch das heruntergelassene Autofenster abgestrichen. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 10. August 2020