01.10.2021: Oberbergisches Impfzentrum geschlossen

Auch das oberbergische Impfzentrum schloss gestern seine Pforten. Leiter des Impfzentrums ziehen positives Fazit. Impfmobile fahren weiter durch das Kreisgebiet.

Oberbergischer Kreis. Gestern wurden die letzten Impfungen im Impfzentrum des Oberbergischen Kreises in Gummersbach durchgeführt. Am letzten Tag wurden insgesamt noch rund 340 Impfungen durchgeführt. Die 13-jährige Kim Sofie Alefelder aus Gummersbach bekam gestern Abend als letzter Impfling des Impfzentrums ihre Zweitimpfung. Danach schloss Landrat Jochen Hagt die Eingangstür des oberbergischen Impfzentrums ab.

Der Mietvertrag für die Fläche im ehemaligen Karstadt läuft aus. Das Impfzentrum wird in den nächsten Tagen aufgelöst. „Ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird nun in anderen Bereichen der Pandemiebekämpfung oder in der neuen koordinierenden Einheit für das mobile Impfen eingesetzt“, berichtet Kreisdirektor Klaus Grootens.

Bis auf wenige Ausnahmen öffnen die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen ab heute nicht mehr. Auf Weisung der Landesregierung beschränkt sich das Impfen vorrangig auf die niedergelassene Ärzteschaft. In jedem Kreis bzw. jeder kreisfreien Stadt wird zudem eine „Koordinierende Covid-Impfeinheit“ (KoCI) eingerichtet. Diese erarbeitet für den jeweiligen Zuständigkeitsbereich Perspektiven für das Impfgeschehen und ist bei Bedarf zentraler Koordinationspartner für Ärzteschaft und Einrichtungen (z.B. Pflegeeinrichtungen) im jeweiligen Einzugsbereich. Auch mobile Impfangebote durch die KoCI bleiben bis auf Weiteres möglich.

Mit vereinten Kräften: (v. l.) Uwe Alefelder (Leiter vom Dienst für die Kreisverwaltung), Ralf Schmallenbach und Felix Ammann (beide Leiter des Impfzentrums) und Landrat Jochen Hagt. (Foto: OBK)
Mit vereinten Kräften: (v. l.) Uwe Alefelder (Leiter vom Dienst für die Kreisverwaltung), Ralf Schmallenbach und Felix Ammann (beide Leiter des Impfzentrums) und Landrat Jochen Hagt. (Foto: OBK)

Rückblick auf zehn Monate „Impfzentrum Oberbergischer Kreis“

Der Oberbergische begann im Dezember 2021 mit der Einrichtung des Impfzentrums. Am 8. Februar 2021 startete dann planmäßig der Impfbetrieb – zunächst für Seniorinnen und Senioren über 80 Jahren. Den STIKO-Empfehlungen und der jeweiligen Erlasslage entsprechend wurden danach priorisierten Personengruppen ein Impfangebot gemacht. Seit dem 7. Juni 2021 wurde das Impfangebot dann schließlich auf alle impfwilligen Bürgerinnen und Bürger ausgeweitet. Insgesamt führte das Team des Impfzentrums seit dem Start im Februar 206.013 Impfungen durch. 

Bis zu 2.000 Impfdosen täglich verimpfte das Team während der Spitzenzeiten im März und April 2021. Bis zu zwölf Impfstraßen waren damals im Betrieb. In den letzten Wochen wurden noch zwischen 300 und 400 Impfungen am Tag durchgeführt. Die Öffnungszeiten wurden der sinkenden Nachfrage entsprechend reduziert. Dennoch öffnete das Impfzentrum täglich, um möglichst vielen Personen ein Impfangebot unterbreiten zu können.

„Ich danke dem gesamten Team des Impfzentrums. Egal ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung, der Kassenärztlichen Vereinigung, des DRK oder von anderen Hilfsorganisationen, die Apothekerinnen und Apotheker, die Ärzteschaft oder auch die Bundeswehr – alle haben Hand in Hand gearbeitet, damit die Oberbergerinnen und Oberberger ein gutes Impfangebot bekommen. Meiner Einschätzung nach ist die gemeinsame Aufgabe ‚Oberbergisches Impfzentrum‘ sehr erfolgreich bearbeitet worden“, richtet sich Landrat Jochen Hagt an alle Beteiligten.

Auch die beiden Leiter des Impfzentrums schließen sich dem Dank an. „Die ganze Mannschaft hat mit großem Engagement zusammen dafür gesorgt, dass die Bürgerinnen und Bürger gerne ins Impfzentrum gekommen sind“, berichtet Ralf Schmallenbach von den Rückmeldungen vieler zufriedener Besucherinnen und Besucher. Felix Ammann stimmt zu: „Die gute Grundstimmung hat sich übertragen. Die Impflinge haben oftmals nach dem Besuch bei uns mit positiver Mund-zu-Mund-Propaganda Werbung für uns gemacht.“

Kim Sofie Alefelder erhielt die letzte Impfung, die im oberbergischen Impfzentrum verabreicht wurde. (Foto: OBK)
Kim Sofie Alefelder erhielt die letzte Impfung, die im oberbergischen Impfzentrum verabreicht wurde. (Foto: OBK)
Zur Schließung des Impfzentrums versammelte sich das Team des Impfzentrums. In der vorderen Reihe (v. l.): Uwe Alefelder (Leiter vom Dienst für die Kreisverwaltung), Felix Ammann und Ralf Schmallenbach (beide Leiter des Impfzentrums), Landrat Jochen Hagt, Dr. Johannes Schlechtingen (Leitender Impfarzt) und Kreisdirektor Klaus Grootens. (Foto: OBK)
Zur Schließung des Impfzentrums versammelte sich das Team des Impfzentrums. In der vorderen Reihe (v. l.): Uwe Alefelder (Leiter vom Dienst für die Kreisverwaltung), Felix Ammann und Ralf Schmallenbach (beide Leiter des Impfzentrums), Landrat Jochen Hagt, Dr. Johannes Schlechtingen (Leitender Impfarzt) und Kreisdirektor Klaus Grootens. (Foto: OBK)
Landrat Jochen Hagt schloss die Eingangstür des Impfzentrums des Oberbergischen Kreises. (Foto: OBK)
Landrat Jochen Hagt schloss die Eingangstür des Impfzentrums des Oberbergischen Kreises. (Foto: OBK)

Wie geht es nach der Schließung des Impfzentrums weiter?

Impfwillige Personen können sich an die niedergelassene Ärzteschaft wenden. Insbesondere die Durchführung von Auffrischungsimpfungen (Booster) für Einzelpersonen verlagert das Land NRW in die ärztlichen Praxen (STIKO empfiehlt Drittimpfung aktuell für immunschwache Personen). Das Impfmobil des Oberbergischen Kreises bieten bis auf Weiteres die Corona-Schutzimpfung ohne Termin an. Auf www.obk.de/impfmobil sind die aktuell geplanten Stopps in den Städten und Gemeinden einsehbar.

Ab sofort bietet das Impfmobil Impfungen mit den Impfstoffen von Biontech (mRNA), Moderna (mRNA) sowie Johnson & Johnson (Vektor) an. Personen ab 16 Jahren werden mit Biontech geimpft. Personen ab 18 Jahren können zwischen Biontech, Moderna oder Johnson & Johnson wählen. Möglich sind jetzt auch Impfungen für Personen im Alter von 12 bis 15 Jahren. „Die Erlasslage in Nordrhein-Westfalen lässt das jetzt zu. Die Kinder und Jugendlichen werden mit Biontech geimpft“, sagt Ralf Schmallenbach. Die 12- bis 15-Jährigen müssen durch mindestens eine sorgeberechtigte Person begleitet werden. Die sorgeberechtigte Person muss vor Ort ihr Einverständnis zur Impfung erklären.

Wer sich im Impfmobil für die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Moderna oder Biontech) entscheidet, muss sich eigenverantwortlich um die Zweitimpfung kümmern. Die Ständige Impfkommission empfiehlt einen Abstand von drei bis sechs Wochen. Die Zweitimpfung kann auf Nachfrage in einer ärztlichen Praxis oder auch bei einem anderen Stopp des Impfmobils im Kreisgebiet durchgeführt werden. Bei der Impfung mit Johnson & Johnson findet eine einmalige Impfung statt.

Nach der Schließung des Impfzentrums fährt ein Impfmobil weiter durch das Kreisgebiet. (Foto: OBK)
Nach der Schließung des Impfzentrums fährt ein Impfmobil weiter durch das Kreisgebiet. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 01. Oktober 2021