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27.01.2022: Gesundheitsamt informiert: Impfung und COVID-19-Infektion im Dezember 2021
Auswertung für den Monat Dezember 2021.
Oberbergischer Kreis. Vorab ein wichtiger Hinweis zur Auswertung: Die Vorgaben für den Impfstoff von Johnson & Johnson haben sich geändert. Eine Einmalimpfung mit Johnson & Johnson wird nicht mehr als vollständige Impfung gewertet! Wie bei den anderen zugelassenen Impfstoffen auch, sind für den vollständigen Impfschutz zwei Impfungen notwendig (Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff). Das Gesundheitsamt hat seine Auswertung an die geänderten Vorgaben angepasst. Ab Dezember 2021 werden Einmalimpfungen mit Johnson & Johnson als „Erstimpfung“ gewertet, sofern keine zweite Impfung vorliegt. Die Auswertungen für die Vormonate bleiben davon unberührt.
Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises erfasste den individuellen Impfstatus der 3.559 Oberbergerinnen und Oberberger, die im Dezember 2021 mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden (laborbestätigte Fälle). 55 Prozent dieser Fälle hatten keinen Impfschutz. 28 Prozent der gemeldeten Personen im Dezember 2021 waren vollständig geimpft (Zwei Impfungen). Zwei Prozent der infizierten Personen hatten bereits die dritte Impfung und 7 Prozent zumindest eine Erstimpfung erhalten. Bei 8 Prozent lagen keine Angaben zum Impfstatus vor.
Dass in den zurückliegenden Monaten die Anzahl der Personen, die trotz vollständiger Impfung positiv getestet worden sind, lässt sich wie bereits mehrfach berichtet, auch mit der steigenden statistischen Wahrscheinlichkeit erklären. Die Anzahl der vollständig geimpften Personen wächst, gleichzeitig nimmt auch die Anzahl der Personen zu, die trotz Impfung positiv getestet werden. Außerdem nimmt die Schutzwirkung der Impfung mit der Zeit ab. Durch die dritte Impfung, den sogenannten Booster bzw. die Auffrischungsimpfung, wird der Impfschutz wieder erhöht.
Impfstatus der hospitalisierten Personen
Nur 1,29 Prozent der laborbestätigten SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen Kreis im Zeitraum Dezember 2021 wurden im Krankenhaus behandelt. Insgesamt waren das 46 Personen. Davon wurden 27 Personen wegen COVID-19 im Krankenhaus behandelt. Bei den restlichen 19 Personen wurden bereits aus anderen Gründen im Krankenhaus behandelt und dort im Rahmen der präventiven Testung positiv getestet.
Das Durchschnittsalter der hospitalisierten Personen lag bei 71 Jahren. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises wertete den Impfstatus dieser hospitalisierten Personen aus. Die Anzahl der erfassten Personen ist sehr klein und der Betrachtungszeitraum kurz. „Unsere Auswertung darf folglich nicht mit einer wissenschaftlichen Studie gleichgesetzt werden“, ordnet Kaija Elvermann die Ergebnisse ein.
43 Prozent der im Dezember 2021 stationär behandelten Oberbergerinnen und Oberberger waren nicht geimpft. 19 Prozent hatten eine vollständige Corona-Schutzimpfung (Zwei Impfungen), 11 Prozent hatten eine Impfdosis erhalten und sechs Prozent hatten bereits die dritte Impfung erhalten. Bei 21 Prozent der behandelten Personen liegt keine Angabe zum Impfstatus vor.
Laut Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises, können schwere Erkrankungsverläufe bei immunkompetenten Personen in der Regel durch den kompletten Impfschutz mit Boosterimpfung verhindert werden: „Die Erfahrungen der zurückliegenden Wochen zeigen, dass die intensivpflichtigen und beatmeten COVID-Patientinnen und -Patienten in der Regel nicht geimpft waren. Insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen ist es sehr wichtig, dass auch die Drittimpfung erfolgt, um die Schutzwirkung der Impfung aufrechtzuerhalten.“
Impfstatus der verstorbenen Personen im Jahr 2021
Im Jahr 2021 verstarben 215 Oberbergerinnen und Oberberger, die zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt bei 78 Jahren. Der Großteil der verstorbenen Personen hatte schwere Vorerkrankungen. Eine aussagekräftige Auswertung zum Impfstatus für das gesamte Jahr 2021 kann nicht durchgeführt werden, da der Status aufgrund von sich ändernden Landesvorgaben nicht von Beginn an systematisch erfasst wurde und so teilweise keine Angaben vorliegen.
Im Dezember 2021 verstarben 36 Oberbergerinnen und Oberberger, die zuvor positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Davon waren 39 Prozent nicht geimpft. 14 Prozent hatten eine erste Impfung, 19 Prozent eine zweite Impfung und drei Prozent eine dritte Impfung (Booster) erhalten. Bei 25 Prozent ist der Impfstatus unbekannt.
Durchgeführte Impfungen im Oberbergischen Kreis
Der Oberbergische Kreis macht mit dem Impfmobil und den Impfstellen ein ergänzendes Impfangebot. Im Kreisgebiet impfen nicht nur sehr viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, auch Betriebsärztinnen und –ärzte impfen. Darüber hinaus gibt es weitere Initiativen, die Impfungen anbieten.
Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises wertete die durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) bereitgestellten Daten zu den erfolgten Impfungen im Oberbergischen Kreis aus. Die Zuordnung der Impfzahlen zu Landkreisen erfolgt anhand der Postleitzahl der impfenden Stellen. Die Adressdaten der geimpften Personen, sind in den Daten der KBV nicht enthalten. Hierdurch wird die Aussagekraft der Daten geschmälert.
Im Jahr 2021 wurden entsprechend den zugrundeliegenden Daten der KBV 462.701 Impfungen durchgeführt.
Die Berichte zu den Auswertungen der Vormonate erhalten Sie auf www.obk.de/corona-pm:
Letzte Änderung: 27. Januar 2022