08.11.2024: Siegerdörfer des Kreiswettbewerbs: Große Freude bei Auszeichnungen

24 Prämierungen bei "Unser Dorf hat Zukunft"

Oberbergischer Kreis. Mit 24 Auszeichnungen haben 21 teilnehmende Dörfer die erste Runde des diesjährigen Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" gemeistert. Entsprechend groß war die Begeisterung bei der feierlichen Abschlussveranstaltung zur Preisverleihung. Landrat Jochen Hagt würdigte einmal mehr das große ehrenamtliche Engagement der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, die "das soziale und kulturelle Leben fördern, sich für Natur und Umwelt einsetzen, (...) und Ideen entwickeln, um Dörfer lebenswert zu erhalten. Das sind hohe Anforderungen, doch es kommt darauf an, die Initiative zu ergreifen."

Ausgezeichnete Dörfer im Oberbergischen Kreis: Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor und Vorsitzender der Bewertungskommission, Klaus Grootens nach der Prämierung der Kreissieger des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft 2024". (Foto: OBK)
Ausgezeichnete Dörfer im Oberbergischen Kreis: Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor und Vorsitzender der Bewertungskommission, Klaus Grootens nach der Prämierung der Kreissieger des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft 2024". (Foto: OBK)

Vielzahl preiswürdiger großer und kleiner Dorf-Projekte

Neben den frisch gekürten Gold-Dörfern Hülsenbusch (Stadt Gummersbach), Oberwiehl (Stadt Wiehl), Linde (Gemeine Lindlar) und Freckhausen (Gemeinde Reichshof) konnten alle beteiligten Dorfgemeinschaften des Oberbergischen preiswürdige Projekte vorweisen. Diese insgesamt positiven Entwicklungen der Dörfer, hob auch Klaus Grootens, Kreisdirektor und Vorsitzender der Bewertungskommission hervor. So unterschiedlich die Dörfer auch seien, bei allen Bereisungsterminen hätten die Kommissionsmitglieder "Menschen gesehen, die richtig was bewegt haben! Alle Dörfer haben Beispiele gegeben, wieviel sich erreichen lässt. Nach jedem Dorfbesuch haben wir gesagt, das ist Gold wert!" 

"Gold" mit Teilnahme am Landeswettbewerb für Oberwiehl (Stadt Wiehl). (Foto: OBK)
"Gold" mit Teilnahme am Landeswettbewerb für Oberwiehl (Stadt Wiehl). (Foto: OBK)
Auch Hülsenbusch (Stadt Gummersbach) erreichte "Gold" und qualifizierte sich für den Landeswettbewerb. (Foto: OBK)
Auch Hülsenbusch (Stadt Gummersbach) erreichte "Gold" und qualifizierte sich für den Landeswettbewerb. (Foto: OBK)

Ein digitales Bezahlsystem auf Dorffesten (Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht); ein neues Dorfhaus durch das geschickte Generieren von Fördergeldern und von mehr als 800 Stunden Eigenleistung (Erlinghagen, Gemeinde Marienheide); der hohe Einsatz regenerativer Energien für ein rechnerisch autarkes Dorf (Puhl, Marktstadt Waldbröl), ein Open Air Kino (Schönenborn, Gemeinde Lindlar); ein Feierabend-Markt (Linde, Gemeinde Lindlar) oder eine Sprechstunde für die Dorfgemeinschaft (Mittelagger, Gemeinde Reichshof) sind nur einige Beispiele für Gemeinschafts-Projekte oberbergischer Dörfer. 
Dass bereits kleine Aktionen das Gemeinwohl fördern und die kleinen Ortschaften lebenswert machen, zeigen die vielen prämierten Initiativen der engagierten Dorfgemeinschaften: ein Obstbaum für Neugeborene zu pflanzen (Freckhausen, Gemeinde Reichshof) oder ein Insektenhotel für das Dorf zu bauen.  

Über seine "Gold"-Platzierung kann sich auch das Dorf Linde (Gemeinde Lindlar) freuen. (Foto: OBK)
Über seine "Gold"-Platzierung kann sich auch das Dorf Linde (Gemeinde Lindlar) freuen. (Foto: OBK)
Auch Freckhausen (Gemeinde Reichshof) erreichte die "Gold"-Platzierung. (Foto: OBK)
Auch Freckhausen (Gemeinde Reichshof) erreichte die "Gold"-Platzierung. (Foto: OBK)

"Zusammenwirken und Zusammenhalt sind schon ein Wert an sich. Sich dem Wettbewerb zu stellen, ist ein erster Weg", sagte Landrat Jochen Hagt und verwies auf die Zielsetzung des Dorfwettbewerbs, der sich zu einem erfolgreichen Instrument zur zukunftsfähigen Gestaltung der Dörfer entwickelt habe. Der Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt, Frank Herhaus, erörterte im Rahmen der Preisverleihung, wie der Oberbergische Kreis u.a. auch mit dem Dorfservice Oberberg und seiner Qualifikation als LEADER-Region gerade ländliche Regionen fördert, um sie attraktiv und lebenswert zu erhalten. 
Dazu zählt auch finanzielle Unterstützung. Beim diesjährigen Kreis-Wettbewerb wurden mehr als 11.000 Euro an Preisgeld gespendet von der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Gummersbach. Dieses Engagement gründe auch auf vielen sichtbaren Erfolgen, die die teilnehmenden Dorfgemeinschaften aufweisen könne, sagte Ralf Waßer, Direktor der Regionaldirektion der Kreissparkasse Köln. 

Die Siegerdörfer des Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft 2024"

1. Platz (Gold mit Teilnahme am Landeswettbewerb), Preisgeld 1.000 Euro – nach Platzierung

  • Hülsenbusch, Stadt Gummersbach
  • Oberwiehl, Stadt Wiehl


1. Platz (Gold ohne Teilnahme am Landeswettbewerb), Preisgeld 1.000 Euro – nach Platzierung

  • Linde, Gemeinde Lindlar
  • Freckhausen, Gemeinde Reichshof


2. Platz (Silber), Preisgeld 600 Euro – nach Platzierung

  • Eiershagen, Gemeinde Reichshof
  • Berghausen, Stadt Gummersbach
  • Scheel, Gemeinde Lindlar
  • Hespert, Gemeinde Reichshof
  • Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht


3. Platz (Bronze), Preisgeld 400 Euro – in alphabetischer Reihenfolge

  • Erlinghagen, Gemeinde Marienheide
  • Holpe, Gemeinde Morsbach
  • Mittelagger, Gemeinde Reichshof
  • Puhl, Stadt Waldbröl
  • Schönenborn, Gemeinde Lindlar
  • Wildbergerhütte, Gemeinde Reichshof


4. Platz, Preisgeld 300 Euro – in alphabetischer Reihenfolge

  • Blankenbach, Gemeinde Reichshof
  • Elbach, Stadt Gummersbach
  • Morkepütz, Stadt Wiehl
  • Nosbach, Gemeinde Reichshof
  • Spich, Gemeinde Lindlar
  • Wildberg, Gemeinde Reichshof
     

Sonderpreise

Die Preisgelder von je 1.000 Euro für die Sonderpreise werden vom Oberbergischen Kreis zur Verfügung gestellt.

Kategorie:
Das Miteinander im Dorf – gesellschaftliches, kulturelles und traditionelles Leben stärken

  • Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht: für das innovative, digitale, dorfeigene Bezahlsystem „Elsenroth Card“


Kategorie:
Infrastruktur, Bauen und Energie – nachhaltig und zukunftsorientiert bauen

  • Erlinghagen, Gemeinde Marienheide: für das Projekt „Von der Dorfhütte zum Dorfhaus“ unter Einbringung von ca. 860 Stunden Eigenleistung


Kategorie:
Landschaftsgestaltung, Natur- und Artenschutz sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung

  • Puhl, Marktstadt Waldbröl, für den Beitrag zum Klimaschutz durch den hohen Anteil der Nutzung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen und privaten Gebäuden.
     

Weitere Informationen, die Ergebnisse und (in Kürze) auch eine Bildergalerie zu "Unser Dorf hat Zukunft - Kreiswettbewerb 2024" auf www.obk.de/dorfwettbewerb.



Letzte Änderung: 8. November 2024