19.03.2025: Oberbergischer Kreis stellt Integriertes Mobilitätskonzept vor

Weichenstellung für eine nachhaltige Verkehrszukunft

Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis hat einen umfassenden Plan erstellt, um nachhaltige Lösungen für die Verkehrsplanung umzusetzen. Die Mobilität im Kreisgebiet kann damit effizienter, umweltfreundlicher und nutzungsorientierter gestaltet werden. Das Konzept, das der Oberbergische Kreis jetzt der Politik vorgestellt hat, vereint verschiedene Themen und Mobilitätsangebote und legt eine langfristige Strategie zur Verbesserung der Mobilitätsangebote fest.

„Dieses Konzept legt den Grundstein für eine zukunftsweisende und nachhaltige Mobilität für die Bürgerinnen und Bürger im Oberbergischen Kreis. Verlässliche Verkehrsinfrastrukturen und ein funktionierendes Verkehrsangebot sind für unsere Wirtschaft und das gute Leben im Oberbergischen Kreis von entscheidender Bedeutung“, betont Landrat Jochen Hagt.

Ein strategischer Fahrplan für die Mobilität der Zukunft

Das Integrierte Mobilitätskonzept dient als strategischer Leitfaden, um den Herausforderungen der zukünftigen Verkehrsplanung in einem ländlich geprägten Raum gerecht zu werden. Es zielt darauf ab, nachhaltige Mobilitätsangebote zu fördern und die Verkehrsstrukturen so zu optimieren, dass sie den aktuellen und künftigen Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen. Dabei wurden von Anfang an ein realistischer Umsetzungsanspruch und eine Finanzierbarkeit und Nachhaltigkeit der Maßnahmen ins Zentrum gestellt. 

Die über 50 unterschiedlichen Maßnahmen zielen auf die Herausforderungen der Gegenwart ab und blicken dabei in die Zukunft der nächsten zehn Jahre. Gleichzeitig dient es den kreisangehörigen Städten und Gemeinden als Grundlage für die eigene Entwicklung vor Ort. Dabei sind das Zusammenspiel der Verkehrsarten und die erfolgreiche Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung. Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker hat den Prozess für die Kommunen steuernd begleitet: „Das Mobilitätskonzept ermöglicht es, die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger unserer Städte und Gemeinden im Zusammenhang zu denken und gezielt zu verbessern. Besonders im ländlichen Raum sind innovative und flexible Lösungen, wie monti, notwendig, um die Mobilität für alle zu gewährleisten.“

Oberbergischer Kreis hat jetzt sein Integriertes Mobilitätskonzept vorgestellt. (Foto: OBK)
Oberbergischer Kreis hat jetzt sein Integriertes Mobilitätskonzept vorgestellt. (Foto: OBK)

Im Mittelpunkt stehen insbesondere folgende Schwerpunkte:

Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV): Verbesserung des Busangebotes auf den Hauptverkehrsachsen, unter anderem durch effizientere Taktungen, bessere Anschlüsse sowie ein Zukunftskonzept für den On-Demand-Verkehr „monti“.

Eine bessere Erreichbarkeit der Wirtschaftsstandorte: Anbindung von Gewerbegebieten an den ÖPNV und an die Radwegeinfrastruktur, verkehrliche Verbesserung der Erreichbarkeit von Firmen für Wirtschaftsverkehre und Mitarbeitende.

Multimodalität: Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel für eine effiziente und nachhaltige Mobilität. Dazu gehören Park & Ride-Angebote, die Pendlerinnen und Pendlern den Umstieg auf den ÖPNV oder private Mitnahmemöglichkeiten im PKW erleichtern, sowie Mobilstationen, die verschiedenen Verkehrsträger, wie Bahn und Fahrrad, miteinander verknüpfen und den Wechsel zwischen ihnen möglichst komfortabel gestalten.

Radverkehr: Unterstützung der Kommunen bei der Radverkehrsentwicklung und dem Bau neuer Radwegeverbindungen zwischen den Städten und Gemeinden.

Nachhaltige Mobilität und digitale Lösungen: Im Fokus steht die Erhaltung und Sicherung der Verkehrsinfrastrukturen, wie der Kreisstraßen, aber auch Barrierefreiheit, die Umstellung der OVAG-Busse auf emissionsfreie Antriebe oder digitale Lösungen für bessere Fahrgastinformation oder Verkehrsmittelvernetzung.

Beteiligung der Bevölkerung als Erfolgsfaktor

Die Entwicklung des Mobilitätskonzeptes erfolgte in einem intensiven partizipativen Prozess, bei dem Fachleute, politische Entscheidungsträger sowie Bürgerinnen und Bürger aktiv eingebunden wurden. „Wir haben eng mit verschiedenen Interessensgruppen zusammengearbeitet, um ein tragfähiges und zukunftssicheres Konzept zu erarbeiten. Für die Umsetzung, die durch viele unterschiedliche Akteure erfolgen wird, ist das eine wichtige Basis und von großer Bedeutung“, erläutert Frank Herhaus als zuständiger Dezernent beim Oberbergischen Kreis.

Ausblick und nächste Schritte

Der Kreisentwicklungsausschuss hat bis Mitte Mai Zeit, sich mit den Inhalten zu beschäftigen. Erst dann wird das Konzept zum Beschluss eingebracht. Ab dem Sommer sollen erste Maßnahmen in die Umsetzung gehen. Über die weiteren Projekte innerhalb des Integrierten Mobilitätskonzepts wird ebenfalls die Politik entscheiden. 

Weitere Informationen auf www.obk.de/mobikon.



Letzte Änderung: 17. März 2025