Adventstürchen 23
„… und könnten gut noch Mitstreitende gebrauchen!“
Oliver Dreber, 52, Morsbach
Er glaubt an Partizipation und daran, dass Veränderung nur gelingt, wenn Menschen sie gestalten wollen. Deswegen hat Oliver Dreber sich schon lange ehrenamtlich engagiert. Als Vorstand einer Genossenschaft hat er sich in der Region Frankfurt am Main vor allem für ökologische Veränderungen stark gemacht. Als er 2022 nach Morsbach zog, suchte er eine neue Möglichkeit, sich zu engagieren. Und fand in der Gemeinwohl-Ökonomie ein spannendes Betätigungsfeld.
Was sich hinter diesem Begriff verbirgt? Ein alternatives Wirtschaftsmodell, das vor allem ethische Fragen in den Vordergrund stellt. Anstatt weiter auf steigenden Umsatz und hohen Ressourcen-Verbrauch zu setzen, sollen Menschenwürde, Ökologie, Solidarität und Gerechtigkeit die Grundlage sein. Werte, hinter denen auch Oliver Dreber steht. Zusammen mit der Regionalgruppe Oberberg will er auf dieser Basis das Thema Nachhaltigkeit in die Welt tragen. „Dabei stehen wir noch ziemlich am Anfang“, erzählt er. „und könnten gut noch Mitstreitende brauchen!“ Jeden ersten Mittwoch im Monat treffen sie sich in Nümbrecht zu Austausch und Planung. Vor allem für das nächste Jahr haben sie sich einige Aktionen vorgenommen. „Wir wollen Unternehmen und kommunale Einrichtungen für das Thema gewinnen“, sagte Oliver Dreber. Dafür planen sie eine Workshop-Reihe, einen monatlichen Unternehmer-Treff sowie einen Auftritt bei der Digital X in Gummersbach – der größten Fachmesse für digitale Transformation in der Region. Das Ziel für alle Aktivitäten: die Möglichkeiten der Gemeinwohl-Ökonomie vorstellen. Kernstück dabei: 80 Bilanzfragen, mit deren Hilfe man sich auf allen Ebenen der Betriebsabläufe mit ethischen Fragen auseinandersetzen kann – und dadurch einen echten Austausch darüber anregt, wie man in Zukunft arbeiten und produzieren will.
Was Unternehmen und kommunale Einrichtungen davon haben? „Zukunftsfähigkeit“, antwortet Oliver Dreber prompt. Weil Nachhaltigkeit sich mehr und mehr zum Trend entwickelt und künftig ein zentraler Aspekt für Kaufentscheidungen sein wird. „Da können sich vor allem eher strukturschwache Regionen jetzt schon einen entscheidenden Standortvorteil aufbauen“, ist der Morsbacher überzeugt.
Weitere Informationen unter:
https://web.ecogood.org/de/oberberg/
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Letzte Änderung: 13. Dezember 2022